Der Privatdetektiv Cormoran Strike und seine Geschäftspartnerin Robin Ellacott bekommen einen neuen Fall. Sir Collin Edensor ist um seinen Sohn Will besorgt. Der junge Mann hat sich einer fragwürdigen religiösen Bewegung angeschlossen. Die Universal Humanitarian Church (UHC) stellt sich als friedfertige Organisation vor. Inzwischen befinden sich in mehreren Ländern Zentren und es werden immer weitere Mitglieder durch Großveranstaltungen und Streetwork angeworben. Ihr Führer ist ein charmanter, charismatischer Mann, dem seine Anhänger treu ergeben sind. Viele Frauen verlieben sich in ihn. Unter ihren Mitgliedern befinden sich auch Prominente wie Schriftsteller, Schauspieler und Wissenschaftler. Das Ziel der UHC ist eine bessere Welt. Um das zu erreichen wird ein reiner Geist angestrebt. Interessierte werden zu einem 1-wöchigen Kennenlernen auf die Chapman Farm, einem Zentrum der UHC in Norfolk eingeladen. Dort befindet sich auch Will Edensor. Telefonisch ist er nicht erreichbar. Die Familie hat trotz vieler geschriebener Briefe nichts mehr von ihrem Sohn gehört. Strike beginnt mit Recherchen und erkennt das unter der harmlosen Oberfläche strenge Restriktionen vorhanden sind. Es gab auch bereits unerklärte Todesfälle. Robin Ellacott lässt sich unter einem Pseudonym anwerben und fährt für die Kennenlernwoche nach Norfolk. Danach schließt sie sich der Sekte an und lebt unter den Mitgliedern. Sie hofft auf der Farm mit Will Kontakt aufnehmen zu können. Robin hat sich gut auf diese Rolle vorbereitet. Sie glaubt das ihr, wenn auch nicht abgeschlossenes, Psychologiestudium ihr helfen wird. Was sie auf der Chapman Farm erlebt, bringt sie an ihre physischen und psychischen Grenzen und in allerhöchste Gefahr.
Robert Galbraith ist das Pseudonym von J.K. Rowling. Die Romanserie um das Detektivduo Strike und Ellacott sind regelmäßig in den Bestsellercharts vertreten. Zum Teil sind die Bücher von BBC one als Serie verfilmt worden. „Das Strömende Grab“ ist der 7. Band in dieser Reihe. Auf mehr als 1200 Seiten taucht die Autorin in die Machenschaften einer Sekte ein. Die Kapitel beginnen mit einem Zitat aus dem „I Ging – Das Buch der Wandlungen“ des deutschen evangelischen Theologen, Missionars und Sinologen Richard Wilhelm. Obwohl „Das Strömende Grab“ ein echter Wälzer ist, mag man das Buch nicht aus der Hand legen. Ein Roman mit faszinierenden Charakteren, befremdlichen Strukturen und besorgniserregender Handlung. Auch die Nebenschauplätze geben einen tiefen Einblick in die menschlichen Höhen und Tiefen. Die Weiterentwicklung der Detektei Mitarbeiter wird behutsam und glaubhaft fortgeführt.
Text: Jutta Engelmayer
Robert Galbraith – Das Ströhmende Grab, HC, 29,90,-€
blanvalet, 978-3-7645-0865-4