Die forensische Archäologin Dr. Ruth Galloway legt bei einer Grabung in einer Burg ein Skelett frei. Die Tote hat die Arme auf dem Rücken gefesselt, die fehlende linke Hand ist durch einen rostigen Haken ersetzt. Das Skelett wird auf die viktorianische Zeit datiert. Ruth Galloway glaubt das es sich um eine berüchtigte Mörderin handelt. „Mother Hook“ soll fünf ihr anvertraute Kinder getötet haben. Ein Sensationsfund auf den das Fernsehen aufmerksam wird und die Thematik in einer Sendung dokumentieren will. Auch DCI Harry Nelson ist in den Medien zu sehen. Ruth erfährt aus einer Nachrichtensendung, dass Harry eine Frau im Zusammenhang mit dem Tod ihrer drei Kinder vernommen hat und der Presse gegenüber jeden Kommentar verweigert. Ruth versteht die Situation. Sie kennt Harry gut, er ist der Vater ihrer unehelichen Tochter Kate.
Während Ruth sich mit der verurteilten Mörderin aus dem 19. Jahrhundert beschäftigt, kommen ihr Zweifel an deren Schuldigkeit. Untersucht sie das Opfer eines Justizirrtums? Ruth soll in der Dokumentation der Fernsehproduktion in ihrer Funktion als forensische Archäologin eine Rolle bekommen. Unterstützung bekommt sie durch einen amerikanischen Historiker. Frank Baxter ist ein attraktiver Mann und Ruth findet ihn sympathisch. Während der Dreharbeiten wird in der Nachbarschaft ein Baby entführt. Tote Kinder in der Vergangenheit, in der Gegenwart und jetzt eine Entführung. Besteht ein Zusammenhang zwischen den Fällen? Wieder einmal arbeiten Ruth Galloway und DCI Harry Nelson zusammen. Mit „Engelskinder“ präsentiert die britische Schriftstellerin den 6. Krimi mit Ruth Galloway und Harry Nelson. Fans dieser Reihe werden sich freuen zu erfahren wie diese besondere Beziehung der beiden Protagonisten weitergeht. Elly Griffith versteht es großartig ihre Akteure in interessante Fälle zu verwickeln und gleichzeitig die zwischenmenschlichen Beziehungen ihrer Charaktere spannend zu halten.
Text: Jutta Engelmayer
Elly Griffiths – Engelskinder, HC, 384S., 19,95€
Wunderlich, 21.07.2017, 978-3-805250962