Die Friseurin Rosalie kehrt wegen einer Erbschaft zurück nach Vassol, einem kleinen Ort in der Provence. Sie kommt nicht gern in die Kleinstadt, Rosalie hat keine guten Erinnerungen an ihre Familie. Bei einem schweren Autounfall starb ihre Stiefmutter. Rosalie saß am Steuer. Obwohl sie keine Schuld an dem Unfall hatte, konnte ihr Vater der Tochter nie verzeihen. Jetzt ist sie Erbin der alten Babette. Bei ihr lernte sie das Friseurhandwerk. Die ältere Cousine ihres Vaters war für Rosalie eine Vertraute. Von ihrem Freund betrogen, verlassen und bestohlen bleibt Rosalie keine andere Möglichkeit als das Erbe anzunehmen. Haus und Salon stehen ihr sofort zur Verfügung, allerdings muss sie mindestens fünf Jahre in Vasoll bleiben um auch das Vermögen von Babette zu erhalten. In der Stadt trifft sie alte Bekannte wieder und schließt neue Freundschaften. Vincent ein gutaussehender aber schüchterner Apotheker und Rachid ein aus Algerien eingewanderter Gemüsehändler. Als der Winzer Rivas brutal ermordet wird, gerät ein Verwandter von Rachid unter Mordverdacht. Der ermittelnde Kommissar ist ein Stiefbruder von Rosalie. Die beiden haben sich nie gut verstanden. Rosalie glaubt fest an die Unschuld des Tatverdächtigen und beginnt eigenständig mit ihren Freunden Vincent und Rachid zu ermitteln. Julie Lescault ist in der Provence geboren. Die Liebe zu dieser Landschaft überträgt sie in ihren Roman. Ihre Charaktere sind sympathisch dargestellt. Allerdings erzeugt die sich steigernde Zuneigung der beiden Männer zu Rosalie mehr Spannung als der Mordfall. Rosalie und der Duft der Provence ist der erste Fall der temperamentvollen Friseurin.
Text: Jutta Engelmayer
Julie Lescault – Rosalie und der Duft der Provence, TB, 9,99€
Goldmann, 20.02.2017, ISBN 978-3-442-48532-1
Julie Lescault – Rosalie und der Duft der Provence
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