Ein Fall für Superintendent Meredith
Sussex in den 30er Jahren. Die Grafschaft im Süden Englands, berühmt für ihre weißen Kalksteinfelsen, ist der Schauplatz eines Verbrechens. Die beiden Brüder William und John Rother betreiben auf ihrem Besitz Chalklands eine Kalkbrennerei. William ist mit Janet Waring verheiratet, aber auch John ist an seiner Schwägerin interessiert. Eines Tages muss John eine beruflich bedingte Reise antreten. Das ist das letzte Mal, dass er gesehen wurde. Sein Wagen wird in der Nähe seines Betriebs gefunden, von dem Fahrer fehlt jeder Spur. Im Auto sind die Sitze mit Blut verschmiert. Inspektor Meredith übernimmt den Fall. Zunächst sind seine Ermittlungen mühselig. Er befragt Personen aus dem näheren Umfeld des Verschwundenen. Eines Tages finden Bauarbeiter in einer Lieferung Kalk, aus dem Betrieb von William Rother menschliche Knochen. Handelt es sich um Überreste des Vermissten? Die Polizei geht von Mord aus. Die Zahl der Verdächtigen beschränkt sich auf einen kleinen Kreis. William und seine Ehefrau könnten eine Rolle spielen, aber weder SI Meredith noch sein Vorgesetzter, wollen sich festlegen. Irgendetwas an diesem Fall ist eigenartig.
John Bude ist das Pseudonym des britischen Schriftstellers Ernest Carpenter Elmore der von 1901 – 1957 lebte. Er war Mitbegründer der britischen Crime Writers Association und schrieb mehr als dreißig Kriminalromane. Nach seinem Tod geriet er in Vergessenheit. Jetzt hat der Klett Cotta Verlag Krimis des Schriftstellers neu herausgegeben. Der Schreibstil entführt in eine Welt der klassischen Kriminalliteratur. Der Leser darf mitraten. Die Charaktere sind typgerecht, entsprechen Klischees und passen großartig in die Zeit. Dazu kommt eine gute Portion schwarzer Humor. Es lohnt sich diesen Roman zu lesen.
Text: Jutta Engelmayer
John Bude – Mord in Sussex, geb,15€
Klett Cotta, ISBN 978-3-608-96474-5