Madeleine „Max“ Maxwell ist Archäologin am St. Mary`s-Institut für historische Forschung. Max ist frisch verheiratet und hat einen neuen Job. Sie ist für die Ausbildung neuer Rekruten verantwortlich. Wie es ihre Art ist, entwirft sie neue Ausbildungspläne und ist davon überzeugt, dass damit nichts schieflaufen kann – glaubt sie. Drei Frauen und zwei Männer sollen das nächste halbe Jahr von ihr betreut werden. Ein Zeitsprung in die Steinzeit soll den Rekruten praktisch zeigen, was die Grundlage des St. Mary`s ist – Fragen aus der Vergangenheit beantworten, beobachten und dokumentieren. Oberstes Gebot – keinen Eingriff in das Zeitgeschehen und nichts mitnehmen. Der Sprung glückt und das Team beobachtet eine Gruppe von Steinzeitmenschen bei der Jagd auf Mammuts. Leider wird auf der Jagd ein Mammutbaby von seiner Mutter getrennt und wird von den Auszubildenden im Pod versteckt. Nach dem Sprung zurück in die Gegenwart ist damit ein oberstes Gebot des St. Mary`s gebrochen. Aber bevor andere Mitarbeiter des Instituts das Kalb entdecken, kann es woanders untergebracht werden. Leider gehört zu den Missionen des St. Mary`s auch das Thema gewaltsame Todesfälle. Die nächste Mission führt ins 15. Jahrhundert, genauer an den 30. Mai 1431, dem Todestag von Johanna von Orléans. Die Gruppe soll den Pod nicht verlassen und nur dokumentieren. Max warnt die Gruppe vor, eine Verbrennung ist kein schöner Tod. Auch auf dieser Reise passiert ein Zwischenfall, dieses Mal ist kein Schüler der Grund. Ein Mitreisender Sicherheitsmitarbeiter nimmt sich eine Pistole und verlässt den Pod. Er rennt Richtung Scheiterhaufen und plötzlich ist Johannas Todeskampf beendet. Ist sie erschossen worden? Max weiß das nach der Verbrennung Johannas Asche in einen Fluss gestreut wird. Die Wahrscheinlichkeit das jemand eine Kugel findet ist gering. Leider ist auf dem Marktplatz auch eine Gruppe von Zeitpolizisten unterwegs und entdecken den Pod. Max hatte bereits mit der Zeitpolizei zu tun. Sie sind misstrauisch können aber Nichts nachweisen. Die Gruppe kommt heil zurück ins Institut. Auch die anderen Schüler erhalten die Aufgabe weitere Reisen zu organisieren. Alle sind engagiert und arbeiten gut mit. Dann kommen auf Max große Probleme zu, die sie noch nicht richtig zuordnen kann. Sie hat den Verdacht, dass einer in ihren Reihen ein hinterhältiger Verräter ist.
Die Britin Jodi Taylor war Verwaltungschefin der Bibliotheken von North Yorkshire County. „Doktor Maxwells paradoxer Zeitunfall“ ist der 6. Roman um die Archäologin Madeleine „Max“ Maxwell. Der Autorin gelingt es immer wieder das Interesse an Zeitreisen aufrecht zu erhalten. Die Charaktere in den Romanen haben sich über den Verlauf der Serie immer weiterentwickelt. Wobei die Grundcharakterzüge der eigenwilligen, unverbesserlichen und mutigen Protagonistin Max erhalten bleiben. Die Mischung aus Loyalität und dem Brechen von Tabus machen Dr. Madeleine Maxwell zu einer unwiderstehlichen Romanfigur.
Text: Jutta Engelmayer
Jodi Taylor – Doktor Maxwells paradoxer Zeitunfall, TB, 11€
blanvalet, 978-3-7341-6314-2