Das amerikanische Pendant zu dem britischen Polizisten Peter Grant ist Kimberly Reynolds. Sie ist Spezialagentin beim FBI, für seltsame, übernatürliche und okkulte Dinge. Ein Hilferuf des ehemaligen FBI-Kollegen Henderson führt sie nach Eloise in Wisconsin. Als Kimberly dort eintrifft steht sie vor den Trümmern der Gemeindeverwaltung und des Polizeireviers. Ein Eistornado hat das Gebäude zerstört. Sie sucht das Haus von Henderson auf. Als sie dort eintrifft findet sie eine zerstörte Haustür und ein verwüstetes Wohnzimmer. Die Agentin spürt, dass hier etwas übernatürliches passiert ist. Henderson ist spurlos verschwunden. Er wurde von einem vielleicht nicht menschlichen Wesen gewaltsam entführt. Aufgrund der schlechten Wetterlage ist Kimberly Reynolds auf sich allein gestellt. Die FBI-Agentin muss mühsam Informationen sammeln. Sie fragt sich, was ihr britischer Kollege Peter Grant zu diesem Fall sagen würde.
Der britische Autor Ben Aaronovitch war Buchhändler, schrieb Drehbücher für TV-Serien, u.a. Doctor Who und ist Schriftsteller. Seine Romanserie mit dem Londoner Polizisten für magische Fälle ist bekannt und beliebt. Wie bereits in dem Kurzroman „Der Oktobermann“ mit dem deutschen Ermittler Tobias Winter, widmet der Autor mit diesem Buch auch der amerikanischen Agentin Kimberly Reynolds eine eigene Story. Kimberly tauchte schon in dem Roman „Die Glocke von Whitechapel“ auf. Aber übernatürliche Fälle sind nicht nur in London ein Thema. „Die schlafenden Geister des Lake Superior“ ist die erste eigenständige Kimberly Reynolds Story. Fantastische, wunderbare Charaktere und eine bildhafte Beschreibung der Handlung und Umgebung machen dieses Buch zu einem Lesevergnügen. Weiter so!
Text: Jutta Engelmayer
Ben Aaronovitch – Die schlafenden Geister des Lake Superior, TB, 11,95€
dtv, 978-3-423-21877-1